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Hessischer Betriebskostenspiegel 2013/2014

Hessischer Betriebskostenspiegel 2013/2014 – 2,40 Euro pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt

Mieter zahlen in Hessen im Durchschnitt 2,40 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten. Rechnet man dagegen alle denkbaren Betriebskostenarten mit den jeweiligen Einzelbeträgen zusammen, kann die sogenannte zweite Miete bis zu 3,45 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel für Hessen, den der Mieterbund Hessen jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2013 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung mussten bei Anfallen aller Kosten demnach 3.312 Euro im Jahr 2012 alleine für Betriebskosten aufgebracht werden. Dies sind noch einmal knapp 250 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Hessen liegt also deutlich darüber.
Die Kosten für Heizung und Warmwasser sind für Abrechnungsjahr 2012 weiter angestiegen. Zwischenzeitlich muss für diese „warmen“ Betriebskosten 1,48 Euro pro Quadratmeter und Monat gezahlt werden. Dies sind für eine 80 Quadratmeter große Wohnung rund 1.421 Euro. Damit machen die warmen Betriebskosten für das Jahr 2012 mehr als 40 Prozent aller tatsächlich gezahlten Betriebskosten aus.
Der Anstieg der Heizkosten im Jahr 2012 um rund 20 Prozent ist zum einen auf die kälteren Wintermonate und einen Anstieg des Heizenergieverbrauchs zurückzuführen. Zum anderen schlagen sich hier die höheren Energiepreise nieder. Öl wurde 2012 im Durchschnitt um 8,9 Prozent, Fernwärme um 9 Prozent und Gas um 5,3 Prozent teurer.
Auch für das Abrechnungsjahr 2013 müssen Mieter weiter steigenden Betriebskosten rechnen. In vielen hessischen Städten und Kommunen wurde die Grundsteuer erhöht, zusätzlich kommen wegen der neuen gesetzlichen Regelung in vielen Fällen Kosten für Legionellenüberprüfungen (Warmwasser) bzw. Wartungskosten für Rauchmelder hinzu.
Voraussichtlich werden auch die Heizkosten weiter steigen. So sind Energiebedarf und –verbrauch im Jahr 2013 um weitere 5 Prozent durchschnittlich angestiegen. Hauptverantwortlich hierfür war der kalte und lange Winter Anfang 2013. In Hessen mussten bis Ende Mai die meisten Wohnungen geheizt werden. Im Vergleich zu 2012 kletterten die Heizenergieverbräuche in dieser Zeit um rund 14 Prozent nach oben. Zum Jahresende hin gab es dann aber die entgegengesetzte Entwicklung. Aufgrund relativ milder Temperaturen musste zwischen September und Dezember 2013 weniger geheizt werden als noch im Jahr 2012.
Gleichzeitig können Mieter von weitgehend stabilen Energiepreisen im Jahr 2013 profitieren. Gas wurde im Jahresdurchschnitt nur um 1,3 Prozent teurer, Fernwärme um 2,8 Prozent. Der Ölpreis sank sogar insgesamt um 6 Prozent, so dass Mieter, deren Wohnung mit Öl beheizt wird, keine höheren Heizkosten befürchten müssen. Vielmehr können sie sogar darauf hoffen, dass die Heizkostenabrechnung für 2013 etwas niedriger ausfällt als für das Jahr 2012.

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© 2014 Mieterbund Darmstadt Region Südhessen e.V.

Datenquelle:
https://www.mieterbund-darmstadt.de/Hessischer-Betriebskostenspieg.62.0.html